Härtung von Einsatzfahrzeugen zum Schutz gegen Cyberangriffe (HECA)

Wie kann sichergestellt werden, dass die Einsatzfahrzeuge von Polizei und Rettungsdiensten sicher gegen Cyberangriffe sind? Im Projekt HECA, gefördert vom hessischen Ministeriums des Inneren und für Sport, untersuchen Forschende der Hochschule Darmstadt Angriffsmöglichkeiten und geeignete Härtungsmaßnahmen, die speziell an Einsatzfahrzeuge angepasst sind.

Moderne Fahrzeuge stellen Computer auf Rädern dar, die erhebliche Mengen an Daten verarbeiten und mit anderen Fahrzeugen, Infrastrukturkomponenten oder Internetsystemen kommunizieren. Hierdurch ergeben sich jedoch auch neue Angriffsmöglichkeiten. Erfolgreiche Angriffe sind insbesondere für Einsatzfahrzeuge von Polizei und Rettungsdiensten kritisch. Kann ein Angreifer bspw. auf die verbauten Kamerasysteme in einem Streifenwagen zugreifen, könnte er die Einsatzplanung der Polizei überwachen. Hat ein Angreifer Zugriff auf Fahrfunktionen kann er Einsatzfahrten verhindern oder im schlimmsten Fall Unfälle verursachen. 

Ziel dieses Projekts ist es, Einsatzfahrzeuge gegen Cyber-Angriffe zu schützen, um die Integrität und Verfügbarkeit ihrer Funktionen sicherzustellen. Das Projekt umfasst die Entwicklung einer Methodik zur Analyse von Einsatzfahrzeugen mit IT-Forensik und Penetrationtesting-Methoden, die Identifizierung von Angriffspunkten sowie die Entwick-lung und Implementierung von Maßnahmen zur Härtung der Fahrzeuge. Die entwickelten Methoden und Maßnahmen sollen praktisch an Einsatzfahrzeugen der Polizei evaluiert werden. 

Das Projekt wird mit Unterstützung der hessischen Polizei (Hessisches Landeskriminalamt, Hessisches Polizeipräsidiums für Technik) durchgeführt. Es wird vom Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport im Rahmen der Förderrichtlinie Cybersicherheitsforschung in Hessen über eine Laufzeit von zwei Jahren gefördert.